Heimisch war der Grüne Veltliner schon im 18. Jahrhundert in Österreich. Nur nannte man ihn damals anders – Grüner Muskateller. Das ist schon etwas verwirrend.
Erst Ende des 19. Jahrhunderts setzten sich die Bezeichnungen "Weißgipferl" oder "Grüner Veltliner" durch. Letzter ist auch heute noch sein offizieller Name.
Ab 1920 wurden die Trauben des Grünen Veltliners gezielt selektiert, was aber nichts daran änderte, dass er noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg eine Massentraube war. Nichts Besonderes. In den Siebzigerjahren wurde er qualitativ aufgewertet, bis sich dann in den Neunzigerjahren die ersten Weinkenner beeindruckt von ihm zeigten.
2003 bekam der Grüne Veltliner als erste Rebsorte das österreichische Siegel "Districtus Austriae Controllatus" (DAC). Er wurde damit als ein gebietstypischer Wein ausgezeichnet.
Wenn ein Grüner Veltliner diese Auszeichnung bekommen soll, muss er allerdings bestimmte Bedingungen erfüllen: keine Edelreife, keine Barrique- oder Holztöne, dafür maximal sechs Gramm Restzucker pro Liter und einen Alkoholgehalt von mindestens zwölf Prozent.
Heute hat der Grüne Veltliner teilweise einen Spitzenrang unter den europäischen Weißweinen.